"WEIL es für uns Mädchen einfacher werden soll, unsere Arbeiten zu hören/sehen, damit wir uns unsere Strategien teilen und uns gegenseitig kritisieren/applaudieren können. WEIL wir die Produktionsmittel übernehmen müssen, um unsere eigenen Bedeutungen zu kreieren. WEIL wir Wege finden wollen, wie wir antihierarchisch sein und Musik machen, Freundschaften und Szenen entwickeln können, die auf Kommunikation und Verständnis basieren und nicht auf Konkurrenz und Kategorisierungen von Gut und Böse. WEIL wir Kapitalismus in all seinen Formen hassen und weil es unser zentrales Ziel ist, Informationen zu teilen und wir nicht den herrschenden Standards entsprechend nur Geld machen oder cool sein wollen."
WEIL sich die Riot-Grrrl Bewegung aus den 1990ern mit ihren Gedanken/Ideen und ihrem Style nicht zum Abziehbild der Mode- und Kulturindustrie machen lassen wollte, wurde sie weiterentwickelt. Die Grrrls sind nun Ladies – Ladies sind nicht putzig, sie sind queer!  Ladies sind Frauen aus unterschiedlichen Kontexten, die Respekt einfordern, sich ihrer Fähigkeiten bewusst sind und nicht mehr um Anerkennung kämpfen müssen. Wenn hier jeMANd  Kategorien für unsere Identitäten bestimmt, dann sind wir das. Ladies bilden Netzwerke und zelebrieren weltweit seit 2000 unsere/ihre Ladyfeste und jedes ist anders und einzigartig.

Es lebe die Vielfalt – Popkultur und QueerFeminismus

Das Ladyfest 2007 ist das dritte seiner Art in Wien und nicht nur so ein Party-Ding; 4 1/2 Tage und Nächte Konzerte, Workshops, Diskussionen, Guerilla-Action, Ausstellungen, Demonstrationen und Filmabende verknüpfen Theorie und Praxis miteinander.
Die Prämisse ist DIY –  Do It Yourself! Dinge selbst in die Hand nehmen mit allen Facetten. Organisiert wird das ganze in der Freizeit, und das auf einer Non-Profit Ebene. Die Diskussion über unterschiedliche feministische bzw. kulturelle Zugänge und  die dabei zusammengetragenen Ideen beim Organisieren sind Teil des Ladyfests, der Community-Gedanke ebenfalls. Das Ladyfest Wien soll eine offene Plattform sein, für „Ladyz of all Gender“ die künstlerisch, kulturell und/oder politisch tätig sein wollen, unabhängig von ihrer Profession. Der Slogan lautet: „Es einfach mal zu probieren – scheitern nicht ausgeschlossen!“ und Frei-Räume für alternative (Lebens)Kulturformen außerhalb eines heteronormativen weißen Male-Streams zu schaffen.

Wenn dich das alles neugierig gemacht hat: Sei dabei, „Play Gender!“ oder zeig deine politischen, künstlerischen und organisatorischen Fähigkeiten! Bei unseren Ideen ist noch Platz für deine feministischen, subversiven, antirassistischen ... Wünsche und Themen. Erobere und politisiere mit uns die Bühnen, Mikros, Turntables, Kameras, Tanzflächen, den Laptop und das Mischpult – komm auf eine der Soli-Veranstaltungen im Vorfeld oder genieße einfach die Konzerte, Parties und Workshops zwischen 16. und 20. Mai.  Where´s the ladiez? Queerbeisl EKH Tüwi kETE MFU WerkzeugH fluc auf der Straße in deinem Kopf.

Links:

Ladyfest.org
Ladyfesteurope.org
Ladyfestwien.org

Kontakt:

Ladyfest_07NOSPAM@hotmail.com (NO SPAM bitte beim schreiben einer email weglassen)

Literatur:

Baldauf, Anette, Katharina Weingartner (Hg.) .), Lips, Tits, Hits, Power? Popkultur und Feminismus. Folio, Wien/Bozen, 1998

Autorinnen: Laminadyz

Erschienen in Skug #70 www.skug.at