-----> alle würfel sind nicht gefallen, anna + bertha/ ladyfestkollektiv
-----> Feminism will rock you (Zeitungsartikel)
-----> Pausenmusik zwischen dem Aufbegehren (Konzertkritik)
-----> Das Ladyfest 2005 ist am entstehen
-----> Call for Films / Ladyfest Filmaufruf
-----> Weg mit dem Dreck
-----> Femmeworkshop
-----> Das Ladyfest protestiert
-----> say hello! say fuck off!



p.s.: dieser text ist eine zusammenwürfelung verschiedener e-mails, protokolle und texte, die von unterschiedlichen ladyz der vorbereitungsgruppe verfasst wurden.
zwei dieser ladyz befanden sich in der machtvollen position die würfel zu werfen.
hier das ergebnis. ein vorschlag.

alle würfel sind nicht gefallen

ladyfest….. plenieren, den kopf rauchen hören, rauchen/damit klarkommen, dass unterschiedliche leute unterschiedlich viel oder wenig besprechen wollen und unterschiedlich gestresst sind/ durch unterschiedliche dinge, mehr oder weniger. über die idee queer/queer-feminismus verbunden, aber doch wieder nicht, weil jedE was andres darunter versteht, irgendwie.
kollektiv entscheiden wollen/aber kaum muße das plenum noch und nöcher in die länge ziehen zu wollen. einfach zustimmen, scheinbar teilnahmslos, zu müde heute, um noch argumente zu finden, und die so erzählen, dass alle sie verstehen/der anspruch ist schon, sich was auszureden/viel zuwenig gemacht?
eine coole sache! kollektive entscheidungsstrukturen, die unterschiedlichen wertigkeiten von arbeit zum thema, hierarchien der angriffspunkt/draußen, parallel oder damit verknüpft, die welt der echten arbeit und arbeiter/geldnot, chronisch, prekär, feminin.

eine erfahrung eines plenums
16. Juni 2005, ein Jahr nach dem letzten Ladyfest: Ich sitze in meinem ersten Ladyfest05-Plenum und führe schon Protokoll, weil diesmal sonst keine möchte.
Donnerstag, fünf Tage vorm Solitag mit den Bitchin' Delilahs am Dienstag geht es um Fragen wie: Wer macht die Vokü, wer die Tontechnik, wo gibt's ein Mischpult, wer macht wann Ladyfest-Badges, wer verkauft T-Shirts, wie hoch soll der Solieintritt sein ... Ich schreibe Punkt für Punkt auf und nach der Diskussion Zeile für Zeile daneben: "die näheren organisatorischen Details sind noch ungeklärt". Rechts von mir sagt plötzlich eine Ladyfestfrau voll überzeugt: "Na, das sieht doch gar nicht so schlecht aus!"

Subject: Re: [Lf05] txt programmheft
> hi!
> ich hab mir heute ziemlich viele gedanken gemacht wegen dem txt der im
> programmheft stehen soll.
> ich finde, dass dieser text ziemlich wichtig ist, weil er eben im
> programmheft stehen soll und von dem her sehr repraesentativ für das
> ladyfest05 in wien ist.
find ich auch sehr wichtig, vor allem auch, weil wir uns textmäßig
überhaupt sehr wenig irgendwie positioniert haben - einerseits -
andererseits ist die ladyfestorganisation ein (nun schon recht lang dauernder) prozess und eine entwicklung.
ich würde wohl viele meiner - auch relativ unüberlegten - standpunkte vom beginn revidieren.
gerade am beispiel des immer wieder hervorgezogenen klausurprotokolls nummer 1 wärs total spannend das verhältnis von theorie und praktischer umsetzung zu diskutieren.
ich meine, die klausur (wann war die, im april?) fand zu einem zeitpunkt statt, als noch sehr wenig konkret passiert ist...

Auszüge aus dem klausurprotokoll nummer 1 vom 2.juni 2005:
definitionen zum begriff lady bzw. ladyfest
+lady ist ein queerer begriff
+gerade die nicht-definition des begriffs queer ist sehr positiv, weil dadurch keine definitorischen eingrenzungen stattfinden können.
+ wie, nicht-definition??
es gibt doch viele definitionen zu queer.
+wir sollten einen eigenen queer begriff hypen. ein verständnis des begriff queer schaffen, das abseits eines wissenschaftlichen spektrums liegt. persönlichen bezug zu dem begriff queer ins ladyfest einbringen
+lady ist ein queerer begriff. ermöglicht eine aufhebung des engen rasters der geschlechtlichen zuschreibung. dekonstruiert eine universale kategorie frau.
+ begriff lady hat eine elitäre konnotation.
+lady ist ein angeeigneter begriff, dessen bedeutung mit neuen, nicht elitären, sondern feministischen inhalten gefüllt ist.
>ja, ja weil feminismus kein elitäres projekt sein kann...
+der begriff queer ist nur in einem feministischen kontext emanzipatorisch, wenn er in verbindung mit einer herrschaftskritik steht.
+ Kritik an erlebten queer-parties: können ohne politische inhalte verlaufen.
(zitat ende)
>nein das ladyfest ist keine queere party! ja, das ladyfest ist ne queere party!


......das jeweils eigene verhältnis zu den damals geäußerten vorstellungen und ansprüchen interessiert mich.
sag ich so nebenbei, denn leider fehlt uns dafür wie für so vieles
massiv die zeit - was die fertigstellung des programmhefts anbelangt.
>mich beschäftigt ja auch die tendenz, dass, wie schon eine sagte, das
>ganze immer mehr wird, immer groesser, mehr ideen, hier eine spannende anfrage,
>dort, ein coole band oder eine total interessante ausstellung .....
>das wird dann so ein sog, kommt mir vor. ja, es is toll, es is UUUUUR toll, wenn so viel sachen los >sind! aber ist das nicht auch irgendwo eine leistungsgesellschaftsfalle?

mein vorschlag waere, nicht ueber "die geschichte des ladyfests", d.h.
riot grrrl /olympia 2000 zu schreiben, ...
>ja würd ich auch nicht unbedingt breittreten. aber da ich doch relativ
>häufig gefragt werd, was eigentlich ein ladyfest ist, sollten wir nicht
>die fehleinschätzung treffen, das sowieso alle mit dem begriff
>"ladyfest" schon was anfangen können. ich denke dass wir nicht nur einen
>eingeschworenen kreis damit ansprechen sollten.

Auszüge aus der Weltgeschichte, Band 48, Seite 2436-2436 (LADYFEST)
„Das erste Ladyfest fand 2000 in Olympia/USA statt. Seitdem wurden zahlreiche Ladyfeste weltweit organisiert. Die Ursprünge des Phänomens Ladyfest sind in der Do It Yourself - Kultur (im Szenejargon auch DIY genannt) der so genannten riotgrrrls begründet. (vgl. S. 2876, Stichwort: riotgrrrl- Bewegung)
Die äußerst radikalen Anhängerinnen des Ladyfestes sind von queer-feministischem Naturell und einer anarchistischen Ideologie verschrieben. Sie treten zu besonderen Gelegenheiten, wie z.B. dem so genannten Dyke March (vgl. S. 1957, Stichwort: Dyke) im Rudel auf, wobei es bis jetzt unmöglich war die so genannten Ladyz als eindeutige Rudeltiere zu kategorisieren. Denn sie haben keine Scheu auch alleine aufzutreten. Es ist schwierig eine tatsächliche „lady“ zu erkennen. Einst wurde angenommen, dass eine „lady“ aufgrund eines auffallend burschikosen Auftretens zu identifizieren wäre, mittlerweile jedoch erkannte die Forschung, dass sich „ladyz“ auch gerne in Röcke kleiden, wobei der Schnurbart nach wie vor ein irritierendes Element dieser Gattung darstellt.“
Von der Weltgeschichte u.a. verwendete Quellen:
www.ladyfesteurope.org
www.ladyfestwien.org


...(aber schon auf solche texte verweisen)

ich stelle mir einen text vor, der nicht kohaerent ist, ein text der in stil, inhalt, layout, sprache variiert und fragmentarisch sein soll, und so die heterogenitaet der vorbereitungsgruppe zum vorschein bringt. eine sprache anwenden, die keine konstruktion einer gemeinsamen identität erahnen lässt. So was wie: „verschiedene moeglichkeiten ueber das ladyfest 05 in wien zu schreiben“
>fänd ich gut, wenn mehrere was beisteuern. a la "das ladyfest ist für mich..." ;)
>aber der text soll doch halbwegs strukturiert sein und darin sollen sachen vorkommen die wir >uns so inhaltlich+praktisch überlegt haben, die eben das ausmachen was
>das ladyfest 05 jetzt wird: ein-und-ausschluss-diskussion, entscheidungsfindung, offenheit von >veranstaltungen, helferInnen, wertigkeiten von arbeiten, sichtbarmachen und aufwerten ansonst
>niedrig bewerteter arbeiten, mitverantwortlich-fühlen aller, offene räume für spontan->workshops...

Auszüge aus dem klausurprotokoll nummer 2, 15. juli 2005
+ das ladyfest soll offene strukturen haben, in der weise, dass alle die kommen, nicht nur konsumieren, sondern auch verantwortlich teilnehmen. Bsp.: wenn sich genügend bereit erklären vokü zu machen, dann gibt´s eine, wenn nicht, dann gibt´s eben keine vokü.
+ladyfest soll nicht nur dafür da sein, dass leute konsumieren, sonder die leute sollen auch zusammengehalten werden.
+wie, zusammengehalten?
+mit offeneren strukturen wird die ansonsten starke dichotomie von orga-leuten und publikum nicht so sehr produziert, sondern es wird vielmehr eine vernetzung und ein mitmachen ermöglicht, außerdem – ganz pragmatisch – schaffen wir die drei tage sonst nicht.

>gerne auch selbstreflexiv sein, wo wir unsere ansprüche praktisch nicht
>erfüllen konnten. zum beispiel ist die gemeinsame konsens-entscheidungsfindung in der
>plakat-sache dramatisch schiefgegangen. und was die diskussion um das sichtbarmachen von >arbeit betrifft, so fehlt mir völlig eine reflexion über die arbeitsabläufe innerhalb
>unserer orga-gruppe und die unsichtbare arbeit die hier passiert. das hat auch viel mit dem >"sich-verantwortlich-fühlen" zu tun. so hat sich der kreis jener, die im notfall immer erreichbar >sind und entscheidungen aktiv mittragen doch immer enger gezogen. gleichzeitig wurde das
>festival immer größer und der anspruch, wir müssen das und das und das machen. aber - und so >hab ich es auch schon mal angesprochen - bedeuten die eigenen programmentscheidungen auch >immer etwas (und in den meisten fällen mehr arbeit) für die anderen. viele sachen find ich, dass >wir ziemlich super hingekriegt haben, und die auch eine besonderheit vom ladyfest wien 05 >ausmachen. die vielen übersetzungen, dass wir so viele verschiedene (politische) räume >eingebunden haben, das extra-bewerben vom putzen (wobei ich eine extra-putzparty immer >noch total super fänd..), die auseinandersetzung mit "raumnehmen" und raumgestaltung. die >überlegungen, wie wir mit sexistischen übergriffen und macker-verhalten umgehen wollen, etc...
>ich neige ein bisschen dazu auszuufern - und werfe das einfach mal so hin.
>soviel zeit wie jetzt für diese mail draufgegangen ist - da hätt ich
>schon längst anfangen können, auch was für den text zu schreiben.

nein, das ladyfest ist keine queere party!
ja, das ladyfest ist ne queere party!


am ladyfest soll eine queer-feministische utopie, fern ab der heterosexuellen matrix und obligaten zweigeschlechtlichkeit entworfen werden. gelebt, geliebt werden. wir wollen einen raum schaffen indem wir uns feiern. einen raum, in dem nicht konforme identitäten in der überzahl sind, in dem deviate subjekte im vordergrund stehen, in dem abnorme gestalten tanzen und gesellschaftliche krüppel knüppeln (wenn’s sein muss).

wir fordern urlaub von einer tagtäglich erlebten realität der grenzenlosen dummheit, der begrenzten normalität, der national-devoten ignoranz. atemholen. verschnaufen. wieder atemholen. nochmal verschnaufen, weil das tanzen anstrengend ist, verschnaufen, aber nicht wenn irgendein unerwünschtes wesen (hetero)sexistische, transphobe, rassistische und/oder antisemitische phrasen oder sonstiges von sich gibt.
queer-feminism will rock you, lady!
unter klausur verstehen wir eine art plenum, das dafür da ist keinen orga-kram zu besprechen, sondern um ausschließlich inhalte (die ja wiederum wichtig für die organisation sind) zu thematisieren.

anna und bertha vom ladyfestkollektiv



Feminism will rock you!

von 7. bis 9. oktober 2005

Iris Hajicsek für das Ladyfest05-Plenum

Die Vergangenheit – 10.6.-13.6. 2004: Endlich gibt es ein Ladyfest in Wien!

Die Gegenwart – 7.10.-9.10. 2005: Endlich gibt es wieder ein Ladyfest in Wien!

Berlin. Madrid. Malmö. Bielefeld. Stockholm. Neapel. Dresden. Kopenhagen. Zürich. Lublin. Göteborg. Mannheim. Brighton. Wien. Undsoweiter. Im Jahr 2005 finden in Europa zwischen zehn und zwanzig Ladyfeste statt. Performances, Workshops, Konzerte und Diskussionen werden auf dem Programm des heurigen Ladyfests in Wien stehen.

From Grrrl ...
Im Spannungsverhältnis von Punkbewegung und Feminismus markiert die „Ladyfest“-Bewegung das bisher letzte Entwicklungsstadium. Der Anfang: In Abgrenzung von der Entwicklung patriarchaler Strukturen in der ursprünglich egalitären Punkbewegung entwickelte sich seit Beginn der 1990er Jahre in den USA die Riot Grrrls-Bewegung. Bands wie Bikini Kill, Bratmobile, Sleater Kinney oder Team Dresch formierten sich rund um die Punk- und Grunge-Szene in Washington, DC und Olympia, Washington. „Don't be in love with the guitarist – be the guitarist“ lautete die oft zitierte Aufforderung an die Frauen der Szene, sich aktiv einzumischen und auszudrücken. Kritik an tradierten Geschlechterkonstruktionen und kapitalistischen Verwertungszwängen bildete den inhaltlichen Hintergrund der kulturellen und politischen Aktivitäten. Der Abbau von Hierarchien, der in der konsequent vorgebrachten Aufforderung „Do it yourself“ vorangetrieben wurde, sowie der in eigenen Frauenveranstaltungen praktizierte „gezielte Separatismus“, der die von patriarchalen Strukturen ungestörte Entwicklung dieser Frauenkultur gewährleisten sollte, waren politisch-kulturelle Praxis. „Der politische Anspruch umfasste dabei weit mehr als nur ein feministisches Anliegen: Neben der Förderung von künstlerisch/musikalischer Kreativität spielten eine klare Abgrenzung gegen Rassismus, Ausgrenzungs- und Globalisierungspolitik eine entscheidende Rolle in den Aktivitäten der Riot Grrls.“ (aus: Herstory, http://ladyfesthamburg.org/). Im Zentrum stand dabei der Begriff des „female self-empowerment“ („weibliche Selbstermächtigung“). Die Aktivitäten gingen weit über den Bereich von Musik und Fanzines hinaus – es wurden Filmabende, Ausstellungen und Diskussionsveranstaltungen organisiert, politische und kulturelle Gruppen gegründet und nicht zuletzt Phänomene aus dem weiblichen Lebenszusammenhang wie Missbrauch, Essstörungen, Vergewaltigung, Schönheitswahn und die Marginalisierung von Frauen in der politischen und kulturellen Praxis thematisiert.

... to Lady
Schon die klassische Punkbewegung hatte zu den Massenmedien ein gespaltenes Verhältnis. Einerseits trieb der Reiz der möglichen Massenwirksamkeit einen Teil der Bewegung dazu, sich Räume innerhalb der vorhandenen Medienlandschaft zu suchen, andererseits führte die Befürchtung und Erfahrung der Vereinnahmung durch kommerzielle Interessen zu einer konsequenten Verweigerungshaltung gegenüber dem klassischen Medienbetrieb sowie in der Folge zum Aufbau eigener unabhängiger Vertriebsstrukturen. Auch die Riot Grrrls mussten sich dem Problem stellen, plötzlich - von kommerziellen Medien entpolitisiert - als sexy girlies im frechen Schlampenlook verkauft zu werden. Als Gegenstrategie eignete sich die Bewegung den klassisch konservativ besetzen Begriff „Lady“ an, unter dem die Grrrls in der Folge auftraten. „Wie 'Girl' ist auch 'Lady' als Rückeroberung zu verstehen - so wie man sich zuvor 'bitch' oder 'slut' subversiv angeeignet hatte oder 'gay' oder 'nigga'. Eine Lady ist eine Frau, die Respekt einfordert, sich ihrer Fähigkeiten bewusst ist und nicht mehr um Anerkennung kämpfen muss. Dabei wird 'Lady' keineswegs biologistisch verstanden, sondern bezieht gezielt queere und transgender Personen mit ein, denn schließlich ist eines der Ziele des Ladyfests die Aufhebung von Zwangsheterosexualität und Zweigeschlechtlichkeit.“ (http://www.akweb.de/ak_s/ak474/29.htm)

Fuck your gender!
Das erste Ladyfest fand von 1.-6. August 2000 in Olympia, Washington statt. Seither hat sich die Initiative zu einer internationalen Bewegung verbreitert: Insgesamt finden im Jahr 2005 über 30 Ladyfeste statt. Antihierarchisch und ohne zentrale Organisationsstruktur wird jedes Ladyfest aus den lokalen Gegebenheiten heraus gestaltet. Das Ladyfest05 in Wien versteht sich als Plattform für eine feministische, queere und Transgender-Kultur, die sich in Anknüpfung an bisherige Ladyfest-Konzeptionen und die dabei gemachten Erfahrungen entwickelt. Heterogenität ist Teil des Konzepts, konsequenterweise sind die zahlreichen Workshops genauso zentraler Bestandteil wie die Open Stage am 7.10.2005, die Frauen aller Identitäten die Möglichkeit geben soll, ihre Musik vor einem größeren Publikum zu präsentieren. Mehrsprachigkeit ist selbstverständliche Praxis, um Kommunikationsbarrieren abzubauen, etwa auf der Homepage: http://www.ladyfestwien.org/

Die Inhalte der geplanten Workshops reichen von einem Genderfuck-Workshop zur Konstruktion von sozialen Geschlechtern über Tontechnik, PC-Hardware, Dekonstruktion der Romantischen Zweierbeziehung und die Behandlung des Themas „Sprache und Begriffe“ bis zur theoretischen Aufarbeitung von Sexualität und Masturbation aus historischer Sicht. Weiters sind Räumlichkeiten für die während des Ladyfests05 spontan entstehenden offenen Workshops fix eingeplant.

Weitere Programmpunkte sind eine Reihe von Konzerten, Performances, das „offene Megaphon“ für Interventionen, Volxküche („Vokü“) und musikalische „Auflegerei“. Bei aller Heterogenität ist der gemeinsame Hintergrund der Aktivitäten die Ablehnung von Rassismus, Sexismus, Homophobie, Heteronormativität und der kapitalistischen Verwertungslogik sowie die Uuml;berwindung der Trennung zwischen Produzierenden und Konsumierenden – aktive Mitarbeit des Publikums bei den Veranstaltungen ist nicht nur möglich, sondern definitiv erwünscht!

Do it yourself!

Das upcoming Ladyfest05 in Wien ist als konsequent offenes und nichthierarchisches Bündnis entstanden und lebt von der Beteiligung aller interessierten Ladyzzz. Solltest Du mitmachen wollen, komm' einfach zu unserem offenen Plenum (Termine gibt es auf unserer Homepage http://www.ladyfestwien.org).

Oder schreib' eine E-Mail an uns: ladyfest05_at_gmx.at*. Unter dieser Adresse nehmen wir auch Anmeldungen für die Open Stage entgegen.

Solltest Du uns unterstützen wollen, aber keine Zeit oder Energie zum Mitarbeiten haben, kannst Du Dich auch mit einer Spende am upcoming Ladyfest05 in Wien beteiligen: Schreib' eine E-Mail an ladyfest05_at_gmx.at* - wir kontaktieren Dich dann.

Weitere Infos:
http://www.ladyfest.org/ (Die Homepage des internationalen Ladyfest-Netzwerks).
http://www.ladyfesteurope.org/ (Die Homepage der europäischen Ladyfeste).

aus: Suspect (Zeitschrift der GAJ -GrüneAlternativeJugend Wien)


Pausenmusik zwischen dem Aufbegehren

24.8.2005: Patti Smith and her band in der Arena in Wien

Jesus died for somebody's sins but not mine - G-L-O-R-I-A. Gloria.“

Verliebte Pärchen, jeweils Frauen mit Männern und Männer mit Frauen, wiegen sich zum Abschluss des Konzerts entspannt im Rhythmus des kraftvollen Abschlusssongs Gloria und machen sich offensichtlich nicht bewusst, welch queere Pointe es ergibt, wenn ein in der Interpretation von Patti Smith oft als lesbisches Liebeslied aufgefasstes Stück eine derartige Wiederaneignung durch heterosexuelle Menschen erfährt. Es war nicht das Einzige, was an diesem Abend unbewusst und unverstanden blieb.

Rückblende: Am 3.8.2003 waren Patti Smith and her band zuletzt in der Arena. Es war die Zeit der Bands against Bush-Tourneen, der Ankündigung von Michael Moores Fahrenheit 9/11, der Unzufriedenheit mit der US-Innen- und Außenpolitik, eines erhofften Endes der Bush-Administration in den USA. Diese Stimmung haben Patti Smith and her Band in die Arena gebracht: Eine Videoleinwand, auf der flackernde Visuals die Show ergänzen. Eine kraftvolle Patti Smith, die fiebrig zwischen Song, Lesung, politischem Aufruf, Gitarrenarbeit und Moderation wechselt. Ein gespanntes Publikum. Eine halbstündige Feedbackgitarrenzugabe, die bis 11 Uhr nachts die Luft in der Arena zum Schreien bringt. Bewusste Irritation. Weit mehr als ein Konzert.

2005: Ein musikalisch energievolles, glattes Konzert ohne Schnörksel, Visuals und praktisch ohne Zwischenansagen. Doch glatt ist verkehrt, wenn man als KünstlerIn einen politischen Anspruch erhebt wie Patti Smith. Wenn man Form von Inhalt trennt - wie diesmal bei Patti Smith - ist das Ergebnis, dass der Inhalt durch die Form nicht mehr transportiert werden kann. So kann es passieren, dass Fans im Publikum bei Versen wie

Baby got a hand; got a finger on the trigger.

Baby, baby, baby is a rock-and-roll nigger.

Outside of society, that's where I want to be.

Outside of society, they're waitin' for me.

Behagen äußern, als lautete das Statement: „Because the night belongs to lovers“

Patti Smith and her band blieben diesmal unter der selbstgelegten Latte der Show von 2003, als der Auftritt ein Grundthema hatte und klar war, dass es um etwas Wichtiges ging. Damals haben die Akteure gezeigt zu welchem Gefühl des Aufbegehrens sie fähig sind und dass sie es auch vermitteln können. Für zukünftige Besuche von Patti Smith and her band in Wien gibt das Hoffnung. Diesmal gab es jedoch leider nur die kraftvolle Pausenmusik zwischen dem Aufbegehren. Ein schönes Konzert? Ja! - Aber genau das ist ja das Manko!

Iris Hajicsek

-----> Fotos vom Konzert



*Achtung: Das "@" Zeichen in den E-Mail Adressen wurde durch "_at_" ersetzt, damit die Adressen nur "human readable" sind!


against sexism


say hello gif
the ladyfest says hello and welcome to creativity, fun, fairness, activity, intoxication, diversity, egality, friendship, joy, collectivity…
and get lost to homophobia, sexisms, racisms, anti-Semitism, discrimination, molestation, ignorance, respectlessness, power games, megalomania…
your participation is a real contribution to the success of the festival! if there should be any disagreeable situations, take a stand and do something against them! the ladiez at the entrance, the lf05 collective, or the people behind the bar will be happy to help you.
and: there is a megaphone ready at the cash desk for feminist-queer interventions and attacks against attacks.
use it and enjoy OUR ladyfest!


DAS LADYFEST 2005 IST AM ENTSTEHEN! UND WIR LADEN EUCH EIN, MITZUMACHEN, MITZUORGANISIEREN, IDEEN VORZUSCHLAGEN, VORSTELLUNGEN UMZUSETZEN...

DAS LADYFEST IST EINE PLATTFORM FUuml;R FEMINISTISCHE, QUEERE UND TRANSGENDER-KULTUR, DIE SICH AUS DER DO-IT-YOURSELF-KULTUR DER RIOTGRRRL-BEWEGUNG ENTWICKELTE. DA DIE ANFANGS REBELLISCH GEDACHTE GRRRLS-BEZEICHNUNG U.A. VON DER MUSIKINDUSTRIE KOMMERZIELL ALS GIRLIE VERMARKTET WURDE, HABEN SICH DIE EHEMALIGEN RIOTGRRRLS DEN BEGRIFF LADY ANGEEIGNET, DER PASSENDER IST, UM POLITISCH-FEMINISTISCHE INHALTE ZU TRANSPORTIEREN.
DAS ERSTE LADYFEST FAND IM JAHR 2000 IN OLYMPIA/USA STATT, SEITDEM WURDEN MEHRERE LADYFESTE INTERNATIONAL VERANSTALTET - WIE AUCH IN WIEN 2004.

ES HAT SICH MITTLERWEILE EINE GRUPPE VON LADYZZZ ZUSAMMENGEFUNDEN, DIE EIN LADYFEST AUCH 2005 UMSETZEN WILL.
WIR WOLLEN EINERSEITS AN VERGANGENE LADYFEST-KONZEPTIONEN ANKNUuml;PFEN, ABER VOR ALLEM WOLLEN WIR DAS LADYFEST 2005 MIT UNSEREN VORSTELLUNGEN UND BEDEUTUNGEN FUuml;LLEN UND DIESE IN EINEM GERADE BEGINNENDEN DEFINITIONSPROZESS DISKUTIEREN, Uuml;BERLEGEN,... UND SCHLIESSLICH UMSETZEN.

WIR WOLLEN EIN ORGANISATORISCHES BUuml;NDNIS SCHAFFEN, DAS AUS HETEROGENEN POSITIONEN, ZUGÄNGEN UND KONTEXTEN BESTEHEN SOLL. DESHALB WENDEN WIR UNS AN FRAUEN, LESBEN, TRANSGENDER, ARBEITSLOSE, MIGRANTINNEN, ARBEITERINNEN, STUDENTINNEN, MUSIKERINNEN, DIENSTLEISTERINNEN, TECHNIKERINNEN, KÜNSTLERINNEN...

UM GEMEINSAM DAS KNIE BZW. DIE FAUST GEGEN SEXISMUS, RASSISMUS, HOMOPHOBIE UND DIE KAPITALISTISCHE VERWERTUNGSLOGIK ZU HEBEN!!!



* call deutsch
* call english

** CALL FOR FILMS
** Ladyfest Wien, 7. - 9.Oktober 2005


Das Ladyfest Wien sucht aktuelle Videos und Filme, die sich mit Gender in einem sich zunehmend differenzierenden Medienfeld beschäftigen. Gesucht sind Arbeiten, die sich sowohl experimentell als auch dokumentarisch mit Themen wie Körper-, Identitätspolitik etc. beschäftigen. Genreübergreifende Beiträge sind nicht nur willkommen, sondern ein Interessensschwerpunkt! Bitte schickt uns eure feministischen/queer/lady-made Filme, Musikvideos, Dokumentationen usw., damit wir ein spannendes Filmprogramm zusammenstellen können!

Diese Formate werden akzeptiert: vhs, dvd, svcd oder vcd!

Bei der Einreichung folgende Informationen mitschicken:

- Name, Adresse, e-mail Adresse
- Titel des Films und Jahr der Fertigstellung
- Format (original und Format der Filmkopie)
- Länge des Films
- Credits - wenn vorhanden
- Anmerkung zum Film
- Wenn die Sprache weder Englisch noch Deutsch ist, bitte um eine Transskription desDialoges in eine der zwei Sprachen

Hier das Anmeldeformular: [formular.pdf]
<http://q-film.org/formular.pdf>

*ANKUuml;NDIGUNG - q-film.org Online Datenbank für Kurzfilme*
Weiters besteht die Möglichkeit, die Filmbeiträge auf *q-film.org* zu präsentieren (Start Frühjahr 2006). *q-film.org* versteht sich als eine offene Plattform für Filme mit feministischen, queeren, transgender und antirassistischen Inhalten. Ziel der Datenbank ist es, noch nicht etablierten FilmemacherInnen eine Möglichkeit zur Präsentation ihrer Arbeit zu bieten. Darüber hinaus verhindert die Online Archivierung, das Verschwinden von Kurzfilmen, und ermöglicht längerfristigen Zugriff.


*Schickt Filme und Videos an:
q-film.org*
c/o Katharina Meißnitzer
Vereinsgasse 35/7
1020 Wien
*Einsendeschluss: 10.September 2005!*
*Fragen bitte per email an:*
film (at) q-film (dot) org



weg mit dem dreck!

ein kollektives besenschwingen, ein kehr-aus der hierarchien und der unterschiedlichen wertigkeiten von arbeit. wer hat lust an der utopie ladyfest mitzuschwitzen bei vokü, kassa-dienst, putzen im morgengrauen die schönheit des falls zu entdecken und gleichzeitig seine auflösung herbeizuführen?

es geht uns darum arbeiten, die im hintergrund gemacht werden (müssen) nach aussen zu kommunizieren und sichtbar zu machen, aber nicht nur das, sondern auch umzuverteilen!

wer sich mit-verantwortlich fühlen will, sei es als kassa-dame, köchIn, raumpflegerIn, dolmetscherIn oder zum flirten an der bar, melde sich bei helga k.


weil wir gegen die hierarchisierung von arbeit sind; gegen die einteilung von arbeit in wichtig und weniger wichtig!
arbeiten sind unterschiedlich: prestigebeladen, zeitaufwendig, vom inhalt her… und trotzdem
manche werden gemacht und niemand hat`s gesehen. das sind vor allem die, die traditionell wenig aufmerksamkeit bekommen, weil sie einfach auch nicht so attraktiv sind. oder? (auch nicht)
so muss es nicht unbedingt sein, wenn das selbstverständliche spezifisch-wichtig wird und kollektiviert, damit das ladyfest über die bühne gehen kann! putz dich!

…zum plakatieren, flyer verteilen…
…zum putzen nach den konzerten…
…für übersetzungen…
…zum schneiden, schnipseln und kochen…
…zum fahren, transportieren mit dem auto…
…für technik, umbau auf der bühne…
…zum kassieren am eintritt…
…zum cunttale mixen…

…an welchen tagen und wann? prinzipiell?...

kontaktadresse: helgak_at_utanet.at




Prinzessinnen machen sich sichtbar!
Der Versuch eines Femmeworkshops
Von miss t. und Juliette Biscuit

for all princesses and their fans
In dem Workshop geht es uns darum, Femmes als eigenständige Inszenierungen/Identitäten/Seinsweisen sichtbar zu machen – praktisch und theoretisch. Dabei sollte klar sein, dass der Vorwurf, Femmes und Butches wären nur eine Kopie heterosexueller Muster, viel zu kurz greift (und auch einfach schon langweilig ist). Wir haben keine fertige Definition von „Femme“, aber jedenfalls geht es uns dabei nicht nur um Schminke und schöne Kleider und Glitzer (auch wenn wir die genießen!), sondern auch um Verhaltensweisen und Körperhaltungen (und so). Besonders wichtig ist uns der politische Aspekt: wir wollen im Workshop gemeinsam die Möglichkeiten erproben und diskutieren, mit unseren Femme-Praktiken das System der heterosexuellen Zweigeschlechtlichkeit zu unterwandern.

Der Workshop besteht aus zwei Teilen – es wäre schön, wenn ihr bei beiden Teilen dabei sein könntet.

Der erste Teil ist eine Endeckungsreise zu möglichen Femme-Inszenierungen: gemeinsam suchen wir unsere „Femme-Seite“ (sei es für diesen einen Abend oder für länger) und setzen sie um (Anziehen, Styling, Schminken, Frisieren, Bewegungen...). Die so entstandenen Femme-Inszenierungen können dann am Abend gleich auf der Ladyfest-Party ausprobiert/gelebt werden.
Um einen Einblick in das Universum der Prinzessinnen zu bekommen, bieten wir euch auch Anregungen (Bilder, Kleidungsstücke, Accessoires,...) an!

Im zweiten Teil knüpfen wir an die Erfahrungen vom Vorabend an – wie war es, sich als Femme zu stylen? welche Erfahrungen und Beobachtungen konnten gemacht werden? Nach einem kurzen Überblick über Ansätze, Femmes und Butch/Femme-Beziehungen zu denken, gibt es Zeit für Diskussionen über die Fragen, die sich im Zusammenhang mit Femme-Praktiken für uns stellen:

Was bedeutet „Femme“ für uns?
Ist das eine Inszenierung, die wir ab und zu (oder auch oft) praktizieren oder eine Lebensweise?
Ist „Femme“ eine Bezeichnung, die wir für uns verwenden wollen?
Wie muss ich mich präsentieren, um in verschiedenen Kontexten als Femme wahrgenommen zu werden (auch ohne Butch an meiner Seite)?
Ist eine gewisse Androgynität oder Männlichkeit nötig, um in heterosexuellen Kontexten als Lesbe wahrgenommen zu werden?
Kann Femmeness als gender-politische Aktion agieren?
Gibt es eine Queer Female Femininity?
Kann es ein subversives Potenzial haben, „als heterosexuelle Frau durchzugehen“? Wie können wir dieses Potenzial praktisch ausschöpfen?
Und all die Fragen, die euch in diesem Zusammenhang beschäftigen...

Es würde uns freuen, wenn ihr ebenso Kleidungsstücke (lieber mehr als weniger! auch zum Tauschen!), Schminke, Schmuck, Schuhe, Hüte, Brillen, Tücher, ... und Bilder von Femmes mitbringen könntet!!! Und the most important thing: Spiegel so viele ihr habt........bitte mitnehmen!
kontaktadresse zur anmeldung, bei fragen, anregungen, wünschen: judith.coffey_at_gmx.net



Das Ladyfest protestiert!
gegen die Illegalisierung von ImmigrantInnen durch restriktive Gesetzesnovellen im Aufenthalts-, Asyl- und Ausländerbeschäftigungsrecht.

Die Bilder, die im medialen Diskurs um die so genannten Erstaufnahmezentren, wie bespielweise Traiskirchen erzeugt werden, konstituieren eine nationale Sicht auf AsylwerberInnen, die von der Darstellung des Lagers als Sammelbecken gewaltbereiter, gefährlicher DrogendealerInnen bis hin zur Inszenierung der LagerbewohnerInnen als passive Opfer unmenschlicher Verhältnisse reicht. Die im Mai 2004 in Kraft getretene Asylrechtsnovelle beinhaltet eine weitgehende Neuorganisation des Asylverfahrens und der damit befassten Institutionen. Die Errichtung der so genannten Erstaufnahmezentren (Traiskirchen, Thalham und Wien-Schwechat) ist das Herzstück des neuen Asylgesetzes und stellt ein absolutes Novum im Bereich der Asylpolitik dar. Mit der Erstaufnahmestelle wurde eine zusätzliche Verwaltungsinstanz geschaffen, die unabhängig von den tatsächlichen Fluchtgründen überprüft, ob dem/der AsylwerberIn überhaupt ein inhaltliches Verfahren in Österreich gewährt wird. Sollte diese Stelle während des so genannten "Vorverfahrens" zu dem Schluß kommen, dass ein Flüchtling über einen anderen EU-Staat bzw. "sicheren Drittstaat" eingereist ist oder der Asylantrag als offensichtlich unbegründet bewertet wird, können die Betroffenen ohne ihre eigentlichen Fluchtgründe jemals vorgebracht zu haben, ab- oder zurückgeschoben werden.
Hat die Erstaufnahmestelle entschieden einer bestimmten Person überhaupt ein inhaltliches Verfahren zu gewähren, ist ab diesem Zeitpunkt in Wien die Caritas (bzw. der Fonds Soziales Wien) für die Unterbringung und Auszahlung der "Grundversorgung" zuständig.

Das frühere System der „Bundesbetreuung“ wurde zur „Grundversorgung“ geändert. Ziel ist, dass alle hilfsbedürftigen Asylwerber und Asylwerberinnen und andere vom regulären Sozialsystem ausgeschlossene, aber nicht abschiebbare „Fremde“ versorgt werden. (AsylwerberInnen, solange das Verfahren läuft Personen mit befristeter Aufenthaltsberechtigung nach dem Asylgesetz (§8/§15), Personen mit humanitärer Aufenthaltserlaubnis, Personen mit Abschiebeaufschub; Einschränkungen: Schwere Straftraten, die einen Ausschlussgrund nach dem Asylgesetz darstellen (§13 AsylG): Kriegsverbrechen, Verurteilung wegen besonders schwerer Verbrechen - aber auch Gefahr für die Sicherheit der Republik, d.h. ev. auch Drogenhandel; Eigenes Einkommen oder Unterstützung durch andere: dann wird abgeschätzt ob Hilfsbedürftigkeit vorliegt. Keinesfalls darf die Medizinische Versorgung eingeschränkt werden. De facto haben aus der Grundversorgung Ausgeschlossene keine Krankenversicherung, werden erst im Anlassfall (bei Spitalseinweisung) versichert.
Grundversorgung wird auf zwei Arten gewährt: entweder

a) auf Basis „organisierter Unterkunft“ (Unterkunft, Krankenversicherung, Verpflegung, Taschengeld von 40 Euro monatlich) oder
b) auf Basis individueller Unterkunft

Selbst der Bedarf an existenziell notwendigen "Grundversorgungsmitteln" ist allerdings unzureichend! und wird von offizieller Seite völlig unausreichend finanzert. Dort, wo sich der Staat aus seiner Verantwortung stiehlt, werden private Spenden notwendig.

Das "Grundversorgungquartier" in Wien III hat einen Aufruf geschickt. Alltagsnotwendige Gegenstände werden dringend benötigt. (z.B. Bücher, vor allem für Kinder, Stifte und Malutensilien, Zeichenblöcke, CD bzw. Kassettenrecorder, Fahrräder, Sportartikel, Kinderspielsachen, Gesellschaftsspiele, Winterbekleidung für Kinder und Erwachsene, Hygieneartikel oder ähnliches)

….im Rahmen des ladyfestes gibt es die Möglichkeit brauchbare Alltaggegenstände solcher Art abzugeben, um sie anschließend weiterzugeben.
Sammelpunkt ist das Lolligo (Info/Kindercafe) in der Fischerstiege 6-8, 1010 Wien (Seitengasse vom Salzgries) indem die Sachen zwischen 7. - 9. Oktober (ab 12 uhr bis ca. 18 uhr) abgegeben werden können.




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